Über die Pfingsttage machten sich Marion, Matze, Tobi, Lennart und Rick auf zum Wandern bei Abteilungskamerad Olaf in den Tiroler Alpen. Es war ein toller, erlebnisreicher, aber auch anstrengender Ausflug in die sehr schöne Bergwelt der Tuxer Alpen. Olaf hat uns als angehender Bergführer toll geführt. Vielen Dank nochmal für dieses schöne Wochenende, Olaf!!! Doch der Reihe nach:

Frühstück in den Alpen

Nachdem Rick seinen Siebensitzer falsch beladen und dabei die Frontscheibe zerstört hatte, musste kurzfristig das Auto der Familie Dehmel eingesetzt werden. Um 1 Uhr am frühen Freitagmorgen ging es in Giesen los. Lennart, Rick und Tobi nahmen hinten Platz, Marion und Matze vorn. Alle zwei bis drei Stunden wurden die hinteren Plätze durchgewechselt und auch der Fahrer mal getauscht, so dass es recht zügig gen Süden ging. Um 8 Uhr morgens trafen wir uns mit Olaf am Achensee im leichten Nieselregen. Verwundert waren einige über sein legeres Schuhwerk (Laufschuhe). Dennoch war die Freude groß, ihn zu sehen.

Gruppenfoto

Beim Fischerwirt frühstückten wir erst einmal ausgiebig, ehe wir um 10 Uhr zur ersten Wanderung um den Achensee aufbrachen. Der Geisalmstieg, mit sensationellem Blick auf den Achensee mit seinem klaren tiefblaugrünen Wasser, war das Ziel. Hier ging es auf schmalen Pfaden direkt am Ufer mal bergauf, mal bergab, knapp 4km zur Geisalm. Dort gab es eine erste leckere Erfrischung zur Mittagszeit.

Anschließend fuhren wir per Schiff gemütlich über den Achensee weiter nach Seespitz und Eben. Bei bestem Wetter wurden die Wanderschuhe geschnürt, die Rucksäcke gepackt und die Wasserflaschen gefüllt, um die gut 500 Höhenmeter (hm) hinauf zur ersten Übernachtungsstätte, der Astenau Alpe, zu bewältigen. Der Aufstieg auf dem schmalen, gewundenen Pfad war sehr beschwerlich, aber die Aussicht und die Erfrischungsgetränke auf 1500m, ließen dies schnell vergessen. Hier hatten wir Glück, dass wir noch vor der Gewitterfront eintrafen. Nach ergiebigem Mahl, wanderten Olaf und Lennart noch weiter auf die Kirchspitze (2000m), während es sich die anderen bei einer Runde DoKo gemütlich machten. Nach diesem anstrengenden ersten Tag fielen alle frühzeitig erschöpft ins Bett.

Aufstieg zur Astenau Alpe

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück wieder hinab zum Auto. Auf dem glatten, steinigen Bergpfad gab es mehrere leichte Stürze, die jedoch nicht so schlimm waren. Per PKW ging es dann ca. 40km weiter nach Innerst. Von dort wanderten wir auf einem breiten, stetig ansteigenden Forstweg gut 6km und 600 Höhenmeter (hm) hinauf auf die Weidener Hütte (1800m). Nach dem Einchecken und einer kleinen Stärkung, stand schon die nächste Wanderung an: Das 2300m hohe Geiseljoch war das Ziel. Nach beschwerlichem Aufstieg über schmale Pfade mit tiefem Abgrund und dem waghalsigen Überqueren von 4 Schneefeldern, erreichten wir nach gut zweieinhalb Stunden den schneebedeckten Gipfel. Von hier hatten wir einen sagenhaften Blick auf den Zillertaler Alpenhauptkamm mit seinen Gletschern der Tuxer Alpen (bis 3500m). Der Abstieg war dann, mit Ausnahme der besagten Schneefelder, weniger beschwerlich. Stets hörten wir am Wegesrand das Fiepen und Pfeifen der „Bieber“, wie unser Bergführer meinte. Abends gab es dann ein sensationell gutes Essen auf der Weidener Hütte.

Waghalsiges Überqueren von Schneefeldern
Auf dem Geiseljoch, im Hintergrund die Tuxer Alpen

Am Sonntag sollte es auf den 2500m hohen Gilfert gehen. Gegen 9 Uhr sind wir losgegangen. Über den Bettlerweg ging es stetig bergauf. Nach einiger Zeit setzte Regen ein, später sogar Gewitter. Deshalb suchten wir Schutz in der Nurpensalpe und entschieden uns zur Umkehr. Nachdem sich Blitz und Donner verzogen, ging es im Dauerregen wieder über Innerst zurück zur Weidener Hütte. Hier kamen wir durchnässt und hungrig an. Nach einer heißen Dusche, haben wir sehr lange gemeiert.

Am nächsten Vormittag trennten sich unsere Wege. Olaf wanderte weiter zu seinem Wohnort Vomp,  wir fuhren zurück nach Giesen. Es war ein schönes Bergwanderwochenende, dem hoffentlich noch weitere folgen werden.

Blick ins Nafingtal